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Kulturgarage Solothurn, 5. März 2023, 17 Uhr
Jakob der Lügner
Roman von Jurek Becker
Es lesen Jens Wachholz und Andreas Berger
Dauer ca. 90 Minuten
Ein eindrücklicher, berührender Roman, den Jens Wachholz und Andreas Berger in der Kulturgarage präsentieren. Jurek Becker, als jüdisches Kind während des Krieges in Ghettos und in KZs, schildert das Leben in einem osteuropäischen Ghetto um 1942, er erzählt von den Menschen dort, von ihren Nöten, ihrem Existenzkampf, er erzählt von Hoffnungen, die aus einer Lüge wachsen. Und Jurek Becker schildert es dies alles mit Empathie, mit Humor und setzt diesen damit Menschen ein Denkmal.
Jurek Becker schildert in «Jakob der Lügner» die Geschichte von Jakob Heym. Dieser hört zufällig auf der Revierwache in einem jüdischen Ghetto während der deutschen Besatzung eine Radionachricht, der zufolge die Russen nur noch etwa 400 Kilometer entfernt seien. Um seinen Arbeitskollege Mischa von einer lebensbedrohenden Dummheit abzuhalten, erzählt er ihm davon. Und natürlich verbreitet sich diese Nachricht, von Mischa ausgehend, im ganzen Ghetto. Die Weitergabe dieser Hoffnung stiftenden Nachricht hat ungeahnte Folgen: Selbstmorde hören auf, die Ghettobewohner beginnen Zukunftspläne zu schmieden, überall gibt es plötzlich wieder Lebensmut. Um seiner Nachricht Glaubwürdigkeit zu verleihen, musste Jakob allerdings zu einer Notlüge greifen: Er gibt vor, ein Radio zu besitzen, etwas, was im Ghetto mit dem Tod bestraft werden würde…